2018 Augustana in Matzmannsdorf

 

 

 

 

 

Das in Mittelfranken einmalige Augustana-Denkmal bildete den äußerlichen und sinnbildlichen Rahmen bei der diesjährigen Feierstunde im Wald bei Matzmannsdorf. Seit 1980 wird in dem kleinen Ort, politisch zu Langfurth und kirchlich zu Burk gehörend, alljährlich ein Gedenkgottesdienst zur Erinnerung an die Augsburger Konfession abgehalten.

Aus Anlass der 300-Jahr-Feier war 1830 ein Gedenkstein aufgestellt worden, der von den Kirchengemeinden Ammelbruch, Beyerberg und Burk gestiftet wurde. 1930 wurde eine vom Langfurther Bildhauer Hähnlein geschaffene Steinbank dazugefügt. Zusammen mit der neu hinzugekommenen Kirchengemeinde Dentlein am Forst wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eine angemessene 400-Jahr-Feier ausgerichtet.
Als durch die Ablösung der Rechtlergemeinschaft das Grundstück 1980 zur Gemeinde Langfurth kam, veranlasste der damalige Bürgermeister Karl Danner, dass das Denkmal wieder in einen würdigen Zustand versetzt wird. Das Umfeld wurde gesäubert, der Waldrand ausgelichtet und die Schrift auf den Gedenksteinen erneuert.

Die Confessio Augustana, 1530 von Philipp Melanchthon beim Reichstag in Augsburg vorgetragen, lag auch in diesem Jahr als Basis des evangelischen Glaubens den Ausführungen im Gottesdienst zugrunde.
Nach einem von Michael Beck und Christian Blank -zusammen mit der Sprecherin Anja Habermann - gekonnt inszenierten Anspiel der Begegnung zwischen Philippus und dem Kämmerer aus dem Morgenland ging Pfarrer Sebastian Schiling aus Burk  in seiner Predigt auf den Glauben der Väter ein, insbesondere auf die Bedeutung der Taufe. Nach einer langen Reise schien der Traum des Schatzmeisters im Vorhof des Tempels in Jerusalem durch ein Zutrittsverbot bereits geplatzt, als Philippus ihm auf der Rückreise die Schriftrolle des Propheten Jesaja erläutert habe. Nach einem Gespräch über das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu habe sich der Kämmerer in der Wüste taufen lassen und sei seine Straße fröhlich weitergezogen. Mit dem Wochenspruch: „Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein“, habe der afrikanische Finanzminister die Sehnsucht seines Lebens gefunden, so Pfarrer Schiling und schlug damit den Bogen zurück zu den Wurzeln des evangelischen Glaubens.

Der Posaunenchor Burk unter Leitung von Manfred Binder umrahmte den gut besuchten Gottesdienst musikalisch.

 

Fotos (Fritz Zinnecker): -Am Augustana-Denkmal in Matzmannsdorf findet alljährlich ein Gedenkgottesdienst statt.
-Der Gedenkstein am Augustana-Denkmal erinnert an die Confessio Augustana von 1530
-In den Jahren 1930 und 1980 wurden die 400-Jahr-Feier und die 450-Jahr-Feier der Confessio Augustana begangen.

 

Wir danken Herrn Fritz Zinnecker für den zur Verfügung gestellten Bericht.