Kirchengeschichte

 

11. Jh.n.Chr.

Auf dem Areal der Burg befand sich die Blasiuskapelle.

1024-1056

Zum Schutz dieser Reichsstraße, unserer jetzigen Distriktstraße, wurde vermutlich in der ersten Hälfte des elften Jahrhunderts auf den hiesigen Sandsteinfelsen, die damals noch offen zu Tag standen, eine starke und umfangreiche Burg erbaut, die ohne Zweifel auch eine Burgkapelle in sich schloss. Von dieser Kapelle, die jedenfalls an derselben Stätte stand wie unsere jetzige Kirche, ist uns ein Denkmal erhalten geblieben in den Resten von einstigen Säulen, welche unseren jetzigen Taufstein bilden und welche nach dem Urteil von Sachverständigen aus dem elften Jahrhundert stammen. Damals regierten über Deutschland die Kaiser aus fränkischem Stamm, unter welchen Konrad II. und sein Sohn Heinrich III. zu den größten und gewaltigsten Herrschern alter Zeit gehören. Vielleicht war es Konrad II., der von 1024 bis 1039 regierte, welcher die hiesige Burg und Burgkapelle erbaute; denn damals war das Gebiet an der mittleren und oberen Altmühl sowie an der Sulzach und Wörnitz noch Reichsland, das heißt, es unterstand unmittelbar der Verwaltung des Kaisers und hatte keinen Herzog über sich wie andere Gebiete Deutschlands.

1245 

Die Herren dieser Burg, die Herren von Burk, sind mehrfach urkundlich bezeugt. Im Jahr 1245 finden wir Reimar von Burk (Reimarus von Burch) mit etlichen anderen Adeligen aus dem Gebiet des Bistums Eichstädt, Ulrich von Mur, Konrad von Geiselsheim (Geilsheim), Remboto von Witensheim (Wittelsheim bei Donauwörth) und Rüdiger von Lützenau (nicht mehr auffindbar) als Zeugen in einer Urkunde des Bischofs Friedrich II. von Eichstätt, worin er dem Kloster Auhausen etliche Güter zu Lochenbach zueignet, welche Friedrich von Truhendingen von dem Hochstift Eichstätt zu Lehen trug und dem Kloster geschenkt haben wollte, der dafür seine Eigengüter in Ruffenhofen[1] dem Hochstift schenkte. Diese adeligen Zeugen heißen zusammen: milites ministeriales ecclesiae Eystettensis, Vasallen der Kirche Eichstätt. Das waren indessen die Herren von Burk nicht, wegen ihres Besitzes in Burk. Dieses ihr Schloss mit den dazugehörigen Gütern trugen sie nicht von den Bischöfen in Eichstätt zu Lehen, wie spätere Verkaufsukunden beweisen, wonach das freie eigene Güter waren, die von niemand zu Lehen gingen als (ursprünglich) vom Reich.


[1] Urk. im R.M. (unter den Urk. des Klosters Auhausen), Lefflad a.a.D. Nr. 488; Englert a.a.D. Nr. 90; reg. Boica II, 359.

1280

Aus den Verwaltern der kaiserlichen Burg dahier war bald ein adeliges Geschlecht geworden, das Geschlecht der Herren von Burk, welche in Urkunden des 13. und 15. Jahrhunderts öfters vorkommen. Aber aus Beschützern der Straße wurden sie wahrscheinlich zu Herren derselben, welche von den Kaufleuten unbilligen Zoll erhuben, zu Raubrittern, weshalb ihre Burk um das Jahr 1280 auf Befehl des Kaisers, Rudolf von Habsburg, wahrscheinlich von dem damaligen Herrn von Pappenheim mit Gewalt eingenommen und durch Feuer zerstört wurde.

Mittelalter

Im Mittelalter existierte noch eine Marienkapelle bei Burk, vielleicht auch eine Bergkapelle, die St. Michael geweiht war.

13. Jh.n.Chr.Die unteren Turmgeschosse dürften noch auf das 13. Jahrhundert zurückgehen, während der übrige mittlere Bau mehrfach Veränderungen ausgesetzt ist.
1320

Auf und aus den Trümmern der Burg erstand um das Jahr 1300 (evtl. 1320) die hiesige Pfarrkirche an Stelle der alten Burgkapelle, samt eigenem Taufstein und eigenem Friedhof. Der Taufstein besteht aus zwei Säulenköpfen der ehemaligen Burgkapelle und befindet sich noch heute in der Kirche. Bis zum Bau der Kirche hatten alle Taufen und Begräbnisse von Burkern in Beyerberg stattgefunden, von wo aus auch die Gottesdienste in der Burgkapelle gehalten wurden.

1342

1342 wird erstmals erwähnt, dass die dem Hl. Blasius, Nikolaus und Michael geweihte Kirche Filiale von Beyerberg ist.

1370Wird die Kirche unter die Pfarrkirchen gezählt.
 um 1470/80Entstehung der Holzfigur: St. Nikolaus; neue Fassung
 1552Der letzte römisch-katholische Pfarrer Hieronymus Güttinger starb nach Misshandlungen durch Soldaten. Daran erinnert noch als Gedenkstein das Steinschräuflein an der Staatsstraße nach Dinkelsbühl.
 1553Burk wurde unter dem Markgrafen von Ansbach evangelisch.
1557Durch Blitzschlag brennt das gesamte Pfarrhaus ab.
1568Wiederaufbau des Pfarrhauses durch die Patronatsherrschaft.

16. Jh.n.Chr.

Entstehung der Wandfresken